Rede auf der Montagsdemo

Am Montag, den 23.07.2012 hatte Dr. Jürgen Franke vom Bündnis Filderbahnhof Vaihingen auf dem Markplatz in Stuttgart die Gelegenheit das Konzept Filderbahnhof Vaihingen vorzustellen.

Redemanuskript
Liebe Freunde eines zukunftsfähigen Bahnverkehrs in Stuttgart,

im Filderdialog war die Gäubahnvariante, also Halt der Fernzüge in Vaihingen mit Umstieg auf die S-Bahn Richtung Flughafen, mit 63 zu 44 Stimmen eindeutiger Favorit. Die Projektpartner von Stuttgart 21 wollen trotzdem den Halt am Flughafen, wofür sie als einziges Argument ihre alten Verträge mit der „Flughafenprämisse“ vorbringen. Das ist unhaltbar, wenn man den wirklichen Bedarf analysiert.

Eine Institution, die die Verkehrsbedürfnisse in Stuttgart und Umgebung regelmäßig einschätzt, ist der Verkehrsverbund VVS. Die Ergebnisse dieser Einschätzung können Sie alle in Form eines dicken Fahrplanbuchs kaufen, beziehungsweise im Internet abrufen.

Wenn Sie schon unseren neuen Flyer in der Hand haben, können Sie sich die Grafiken auf der ersten und zweiten Seite ansehen. Wenn nicht, dann können Sie nachher am K21-Infostand oder in der Nähe des großen „Oben Bleiben“-Banners der Vaihinger für den Kopfbahnhof unseren Flyer bekommen.

Das Ergebnis der Fahrplanauswertung zeigt, dass am Bahnhof Stuttgart-Vaihingen 6 Bus-, 4 Stadtbahn- und 3 S-Bahn-Linien verkehren. Am Flughafen sind es nur 3 Buslinien, keine Stadtbahn und 2 S-Bahn-Linien

Angeboten werden mit diesen Linien jeden Werktag:

Am Vaihinger Bahnhof 1033 Abfahrten zu 17 Fahrtzielen.
Am Flughafen nur 187 Abfahrten zu 7 Fahrtzielen.

Zur Wiederholung: 1033 werktägliche Abfahrten in Vaihingen, aber nur 187 am Flughafen, also nicht mal ein Fünftel.

Wenn Sie sich jetzt das Gebiet ansehen, dass durch dieses Verkehrsangebot erschlossen wird, stellen Sie fest:
innerhalb von 15 Minuten einer ÖPNV-Fahrt, also mit Bus, Stadtbahn oder der S-Bahn, kommen Sie von Vaihingen aus, ohne umzusteigen, flächendeckend und nicht nur punktuell, in den gesamten Stadtbezirk Vaihingen.
Sie kommen nach Möhringen, Degerloch, Plienigen, in den Stuttgarter Westen, nach Heslach, in die Stadtmitte, nach Sindelfingen, Böblingen, Hulb und Ehningen, nach Oberaichen, Musberg, Leinfelden, Echterdingen und eben auch an den Flughafen.

Wenn Sie die gleiche Betrachtung für einen Halt am Flughafen machen, dann erreichen Sie nur: Bernhausen, Plieningen und Scharnhausen, Echterdingen, Leinfelden, Oberaichen und Vaihingen.

Prinzipiell kann man heute vom Flughafen mit dem Bus auch ins Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost fahren, aber nur 6 mal am Tag. Wenn Sie da den Bus verpassen, gehen Sie lieber zu Fuß.
Vom Vaihinger Bahnhof aus fährt der Bus beispielsweise 100 mal am Tag zum Max-Planck-Institut nach Büsnau.

Nach Plieningen können Sie ab Flughafen 34 mal mit dem Bus, ab Vaihingen dagegen 108 mal mit der Stadtbahn fahren.

Also auch die Anzahl der Fahrten pro Tag gehört noch mit zu der Betrachtung.

Sie sehen, es gibt nur einen wirklich guten, leistungsfähigen, bereits jetzt bestehenden Umsteigeknoten auf den Fildern – den Bahnhof Vaihingen – und genau der muß der künftige Filderbahnhof mit Regionalexpress- und Intercityhalt sein. Der Flughafen ist demgegenüber völlig unbedeutend. Seine S-Bahn-Haltestelle ist eine unter vielen und alles andere, als ein Verkehrsknoten. Der Flughafen mit Messe ist nur ein kleines Gewerbegebiet mit vergleichsweise wenigen Arbeitsplätzen und es wohnt dort niemand. Vaihingen hat 46000 Einwohner und 50000 Arbeitsplätze. Und genau das spiegelt der VVS mit seinen Fahrplänen wieder.

Jetzt kommen weitere Aspekte hinzu:

Der Mischverkehr in Leinfelden-Echterdingen muss vermieden werden. Die praktisch unbezahlbare Autobahntrasse an der A8 zwischen Rohr und Flughafen ist keine Lösung. Wer dafür ist, wartet bis zum Sankt Nimmerleinstag auf einen wundersamen Geldregen, der auf Leinfelden-Echterdingen herniederrieselt und hofft, dass sich dann die Kommune von dem störenden Mischverkehr freikauft.

Die einzige realistische und preiswerteste Lösung lautet – richtig: Filderbahnhof Vaihingen.

In Vaihingen fehlt nur ein Bahnsteig. Den muss man eben dort hinbauen. Die Strecke ist vorhanden, die Anbindung an den Kopfbahnhof in Stuttgart ist vorhanden. Die Anbindung an den Tiefbahnhof, falls der je fertig werden sollte, war als „Stuttgart 21 plus“ von allen Projektpartnern Ende 2010 zugesagt worden.
Dazu kommt übrigens noch, dass der Bahnsteig in Vaihingen als Provisorium kurz vor der Inbetriebnahme von S21 sowieso gebaut werden soll.
Also warum nicht gleich und warum nicht gleich richtig?

Am Flughafen müsste für viel Geld ein neuer Regionalhalt unterirdisch gebaut werden und dazu noch die Rohrer Kurve, für die wir Vaihinger unseren Wald nicht hergeben wollen.

Zum Thema Geld will ich es mal, in Anlehnung an eine allseits bekannte Werbekampagne, so sagen: Es stimmt, dass Millionen Euro für Werbung zum Schönreden von Stuttgart 21 ausgegeben wurden, es stimmt aber auch, dass mit so viel Geld der Bahnsteig in Vaihingen hätte bezahlt werden können.

Der Regionalzug- und Intercityhalt in Stuttgart-Vaihingen kann nächstes Jahr gebaut und übernächstes Jahr schon genutzt werden. Der entsprechende Halt am Flughafen kann erst mit der vollständigen Fertigstellung von Stuttgart 21 in Betrieb gehen. Da haben wir dann vielleicht das Jahr 2025.

Kurz zusammengefasst, es spricht alles für den Filderbahnhof Vaihingen:

  • Mehrheit im Filderdialog
  • 1033 zu 187 Abfahrten im heutigen VVS-Fahrplan
  • 4 Gleise in Vaihingen gegen 2 Gleise zum Flughafen
  • 2 Jahre statt über 10 Jahre Bauzeit
  • viel niedrigere Kosten

Obwohl der Filderbahnhof Vaihingen mit allen im Filderdialog diskutierten S21-Flughafen-Bahnhofs-Varianten funktioniert, wird er mit der schon seit vielen Jahren bekannten Arroganz, Ignoranz und Verbohrtheit von den Projektbetreibern ohne weiteres Nachdenken einfach vom Tisch gewischt.

Lieber Herr Kretschmann, was halten Sie eigentlich in dieser Situation von einem Machtwort des Ministerpräsidenten? Etwa in dem Sinn, dass Ihre Projektpartner so mit engagierten Bürgern nicht umgehen dürfen und dass die Gäubahnvariante entsprechend dem Votum des Filderdialogs nun umzusetzen ist.

Ich möchte Sie zum Schluß noch auf unsere unsere Internetseite hinweisen. Sie finden weitere Informationen unter:

www.filderbahnhof.net

Und wenn Sie uns unterstützen wollen, unterzeichnen Sie dort bitte die Forderung für den Filderbahnhof Vaihingen.

In diesem Sinne, sowohl hier am Hauptbahnhof, als auch am zukünftigen Filderbahnhof: OBEN BLEIBEN!

Presseerklärung: Die Schutzgemeinschaft Filder begrüßt das klare Ergebnis beim „Filderdialog“.

Am 08.07.2012 hat die Schutzgemeinschaft Filder folgende Presseerklärung veröffentlicht.

Die Schutzgemeinschaft Filder begrüßt das klare Ergebnis beim „Filderdialog“.

Beim dritten Filderdialogtag hat sich eine klare Mehrheit (64 : 44) für den Erhalt der bestehenden Gäubahnführung ausgesprochen. Dieses Ergebnis ist umso erstaunlicher als das Verfahren dem Anspruch einer offenen Bürgerbeteiligung bei weitem nicht nachkam. Eine offene Diskussion wurde kaum ermöglicht und die von den Bürgern geforderten Daten und Fakten für eine Diskussion „auf Augenhöhe“ wurden von den Projektbetreibern und der Bahn strikt verweigert.
Diese dominierten den Ablauf des Verfahrens mit ihren professionellen Möglichkeiten.
Der Spielraum für die „Zufallsbürger“ und die ehrenamtlich arbeitenden Bürgerinitiativen wurde stark eingeschränkt. Trotz dieses Ungleichgewichts und trotz eines unerträglichen Zeitdrucks haben sich die Bürgerinnen und Bürger nicht unterkriegen lassen und sich klar positioniert.

Ein erstaunliches Ergebnis des „Filderdialogs“ ist völlig untergegangen. Die von den Beteiligten favorisierte Trassenführung sollte mit Elementen aus der Variantendiskussion zu einer „optimalen Lösung“ ergänzt werden. Dabei erhielt die von der Schutzgemeinschaft Filder eingebrachte Variante eines S-Bahn-Ringschlusses die meisten Stimmen.
Diese Variante würde als einzige den Filderbürgern vor Ort direkte Vorteile bringen und würde Geld in Milliardenhöhe einsparen.

Die Schutzgemeinschaft Filder fordert die Projektbetreiber auf, die jetzt ausgesprochenen „Empfehlungen“ wirklich Ernst zu nehmen und in ihre Planungen in diesem Sinne zu ändern.

Die Querschüsse in den letzten Tagen und Wochen aus dem eigenen Lager der Projektbetreiber lassen befürchten, dass jetzt noch mehr gemauert wird und das gesamte Verfahren zur Farce verkommt.

Ob es der Sprecher des Kommunikationsbüros Dietrich ist, ob Bopp, Schuster oder Teile der Landtags SPD und viele andere sind, sie alle äußern unverhohlen, dass jede ernste Änderung der Antragstrasse keinerlei Chance auf Umsetzung hätte.

Dies ist ein unglaublicher Vorgang.

Wir als sehr kritische Begleiter des „Dialogs“ haben aus Respekt vor der Bürgerschaft und aus der Überzeugung, dass Elemente der direkten Demokratie, also eine echte und achtungsvolle Bürgerbeteiligung überfällig sind, uns immer wieder durchgerungen, das Verfahren weiter zu begleiten, auch wenn es eklatante Mängel aufwies und wir oft kurz vor dem Absprung standen.

Von denen, die diese Art der Bürgerbeteiligung wortreich als neue Art der Bürgerbeteiligung eingeleitet haben, muss erwartet werden, dass sie die „Empfehlungen“ ohne Ausflüchte umsetzt.

Wenn die Ergebnisse des „Filderdialogs“ in den Papierkorb wandern, dann ist dies ein nie wieder gut zu machender Schaden.

Es geht um Vertrauen in die Politik, um den Glauben in unsere Demokratie oder einfach darum, als Bürger Ernst genommen zu werden.

Presseerklärung: Mitglieder der Schutzgemeinschaft Filder fühlen sich beim Filderdialog zum wiederholten Mal brüskiert

Am frühen Morgen des 07.07.2012 haben Hans-Peter Kleemann, Frank Distel, Steffen Siegel, Claudia Moosmann folgende Pressererklärung veröffentlicht.

Presseerklärung: Mitglieder der Schutzgemeinschaft Filder fühlen sich beim Filderdialog zum wiederholten Mal brüskiert
Statt eines angekündigten offenen Dialogs werden hier die Bürger vorgeführt.

Schon beim 2.Dialogtag am 29.6. wurde ein Vorgehen praktiziert, das allen Ideen eines offenen Dialogs Hohn spricht. Auf die über 90 Fragen der Dialogteilnehmer hatte die Bahn (so war es in der Spurgruppe besprochen worden) geantwortet und diese Antworten wurden den Teilnehmern 3 Tage vor dem 2. Dialogtermin mitgeteilt. Die Bürger hatten (wenig genug) Zeit sich einzuarbeiten und hatten dennoch, so zeigten die Fragen, die tendenziösen Antworten der Bahn durchschaut. Statt diese Kritik zu würdigen antwortete immer nur Herr Bitzer sehr einseitig für die Bahn und holte sich ausschließlich Bahnexperten zur Unterstützung. Der Moderator ließ dies geschehen. Viele Bürger fühlten sich verschaukelt.

Wir, die Unterzeichner hatten dies in der Spurgruppe am Donnerstagnachmittag sehr deutlich kritisiert. Wieder sollte die Bahn Antworten auf die vielen schriftlich eingegebenen Fragen des 2. Dialogs liefern. Daraufhin wurde uns zugesagt, dass auch ein Fachmann von unserer Seite die Möglichkeit bekäme, um auf die Publikumsfragen zu reagieren.

Gestern Abend um 19.58 Uhr wurden nun per Mail die Antworten allen Beteiligten zugesandt. Am heutigen Morgen soll der 3. Dialog damit beginnen, die Fragen der 2. Dialogrunde zu beantworten. Das von uns schon immer als viel zu eng kritisierte Zeitkorsett der Projektpartner und des Moderators zeugt dafür, dass diese Bürgerbeteiligung von den InitiatorInnen als lästige Bringschuld gesehen wird.

Ganz abgesehen davon, dass nur ein Teil der Fragen beantwortet wurde, es strotzte wieder von falschen Aussagen und Verschleierungen.
Soll ein Dialogteilnehmer die Nacht durcharbeiten, um diese tendenziösen Antworten mit klugen Fragen zu kontern, ähnlich wie beim 2. Dialogtag?
Das geht nicht und gerade das ist wohl auch die Absicht.

Die Experten der Schutzgemeinschaft Filder müsste sich ja noch viel intensiver vorbereiten als man es von einem Bürger erwarten kann, um auf die detaillierten Fragen und die Antworten der Bahn reagieren zu können.

Die Bahn hat ganz andere Ressourcen an Geld und Fachleuten hinter sich als eine, wenn auch große, Bürgerinitiative.
Wir und unsere Fachleute arbeiten vollständig ehrenamtlich.

Wir werden aufgrund der absolut mangelhaften Bearbeitungszeit für so ein falsches Rede- und Antwortspiel wie es heute geplant ist, nicht zur Verfügung stehen. Wir fordern deshalb die Leitung des Filderdialogs auf, für heute ein geändertes Programm vorzulegen. Man könnte sich beispielsweise noch darauf verständigen, dass wir das Verfahren gut vorbereitet bei einem vierten Dialog nach den Ferien fortsetzen.

Viele Bürgerinnen und Bürger fordern die Offenlegung von Daten und Gutachten, die zwingend Voraussetzung sind, um Varianten angemessen bewerten zu können. Dies verweigerte die Bahn konsequent und der Moderator lässt sie von Beginn an gewähren. Die Bahn dominiert das Verfahren, dabei hat sie es versäumt in über 18 Jahren Planung auch nur genehmigungsfähige Pläne vorzulegen. Das Mindeste wäre es, der Öffentlichkeit zu sagen, woran dies gelegen hat.
Wenn jetzt die Bürger die Kastanien aus dem Feuer holen sollen, dann kann man erwarten, dass ehrlich und mit offenen Karten gespielt wird.
Die Bürger tragen eine Riesenverantwortung, der sie so nicht gerecht werden können. Auch wegen dieser Verantwortung werden sich einzelne von uns aus dem Publikum heraus kritisch mit Fragen äußern.

Uns, die Unterzeichner hat der Respekt vor der Bürgerschaft und die Überzeugung, dass Elemente der direkten Demokratie, also eine echte und achtungsvolle Bürgerbeteiligung überfällig sind, bisher daran gehindert, das Verfahren so grundsätzlich und öffentlich in Frage zu stellen. Die offensichtliche Missachtung der Bürgerschaft, welche sich im katastrophalen Zeitmanagement ausdrückt, muss im laufenden Verfahren zu Änderungen führen und darf sich zukünftig nicht nochmals wiederholen.

Hans-Peter Kleemann, Frank Distel, Steffen Siegel, Claudia Moosmann

Bericht vom Filderdialog

Liebe UnterstützerInnen,

jetzt schreibe ich meine Eindrücke vom Freitag (29.06.), auch damit ich nicht umsonst dort war.

Sie kommen vom Tisch 17, d. h., von Bekannten vom letzten Mal: Herr Schoefer vom Flughafen, Helga Ulmer, Frau Erler, Dr. Andre Reichel VRS und weiteren, später vom Tisch der Variante Neckartal mit wenigen anderen und Frau Bernhardt.

Ich konnte bei einer Frage zwar zu Wort kommen, aber zur möglichen Abrechnung mit der Monolog-Veranstaltung war es für mich zu früh und nicht möglich. Im Nachhinein war es auch richtig zu bleiben wegen der Abstimmung und weil man einige Bewertungen auf Karten fixieren konnte.

Die Frage bzw. Forderung an Herr Bitzer als Fricke-Vertreter: Nicht immer mit der unklaren und falschen Worthülse Mischverkehr zu sprechen, sondern einen Fahrplan anschaulich zu präsentieren, damit es verständlich wird. Es führte nur zu weiteren Worthülsen: im Internet steht es schon.

Die Meinungen der meisten Leute dort sind einbetoniert und wohl auch durch Gespräche nicht mehr änderbar. Es gab Unmutsausrufe am Tisch schon bevor der Vortragende was sagte. Und immer wieder die Kommentare, die nicht zur Sache gehen sondern nur abwehren: … kann hier nicht besprochen werden.

Es gibt eine sehr große Zahl von Leuten, die S21 nicht mehr in Frage stellen wollen. Hier meine ich alle 121 Zugelassenen. Ich formuliere es mal spitzig: Hier sind fast alle Leute aus der Region Filder, d.h., Region Stuttgart(er Garten) und die meisten wollen lieber nach Tuttlingen fahren als im Ring um Stuttgart und wollen andererseits aber einen guten S-Bahnverkehr???

Verfahren: Es wird nie ein Thema ausdiskutiert, was in einem Dialog ja per Definition gemacht werden soll. Es war schwierig, das am Tisch als Forderung für das nächste Mal wenigstens aufschreiben zu dürfen. Typisch der Ausspruch von Weitz: Fragen oder Überlegen sie ruhig aber für die Antwort bleibt leider nur 1,5 Minuten. Frau Erler sag zur Veranstaltung: wir wissen nicht, wie wir die „Diskussion mit vielen Leuten“ machen sollen, wir versuchen es einmal mit der gleichzeitigen Diskussion in kleinen Gruppen. Wir lernen halt
daraus.

Meine Erkenntnis: Leider meint man oft das, was man nicht sagt! Es wir nur Oberflächliches ausgetauscht. Der Trick ist dann das Sieben der Ergebnisse. Ein verständliches Ausdiskutieren erfolgt hier nie, ist hier auch nicht das Ziel. Da waren wir bei der Geißlershow schon näher am Faktencheck.

Die zwei Grünen am Tisch arbeiten aktive für S21. Meine Meinung auf eine Karte zuschreiben „ein Fernbahnhof am Flughafen ist unnötig“ wurde mehrmals und massiv verhindert. Nur soviel war im Konsens möglich:

a) zu schreiben: Esslingen nicht anzubinden ist schlecht (d.h. besser über Plochingen, Esslingen nach Stuttgart als über Flughafen)

b) von Andre selbst: Der beste Ort des Fernbahnhofs am Flughafen ist an der NBS: isoliert und weit weg vom Flg und zur Messe kann man es schaffen. Und schon vom letzten Mal: Herr Schoefer ist eindeutig auch für den Ringschluss, das Thema gehöre hier aber nicht her. Er klagt, dass sich die Trassenanrainer nach Neuhausen stark wehren.

Bei den Grünen könnte ich hier eine Taktik sehen: S21 ist zementiert, dagegen arbeiten ist nicht möglich, also arbeitet man dafür, damit es schneller explodiert, bildlich gesprochen natürlich. (Juristisch oder durch Baudummheit beenden ist ja auch noch möglich)

Ich hatte mich zum Diskutieren an den Neckartaltisch gesetzt, weil hier vieles passt und den einen Nachteil habe ich nach Kräften bekämpft. Alle unsere Forderungen sind hier mit drin oder sind möglich. (Und vielleicht auch zur Unterstützung der Frauenquote;-)

Beim Abstimmen war ich für Ringschluss, weil hier unser Anliegen mit eingeschlossen ist. Ich stimme hier praktisch für Variante 7 und 2. Und weil es die einzige gegen S21 ist. Und weil bei der Gäubahnvariante Überfüllung war. Mir ist schon klar, dass ich eigentlich dahin gehört
hätte.

Gut finde ich das Abstimmergebnis und die Aussage, dass dieses Gremium mehrheitlich die Antragstrasse ablehnt. Wegen den komischen Spielregeln in der Show laufen jetzt nur noch die drei Programme Gäubahn, Neckartal und Doppelstockbahnhof unter Flughafenstraße.

Noch ein paar Links:

Hier ist nur das was gesagt wurde, die Ergebnisse sollten aber irgendwann kommen, aus Erfahrung kommt’s nächsten Freitag!!

Für alle Blockierer: Bitte Herrn Weitz schreiben, dass sich hier wieder der Schreibfehler eingeschlichen hat: Es muss Show heißen nicht Dialog.

http://www.filderdialog-s21.de/dialogrunde2.html

Völlig überraschend fehlt die Ringvariante von Steffen Siegel (oder von Herrn Wagner?)

Unsere Variante von Matthias Lieb

http://www.filderdialog-s21.de/index.php?eID=tx_nawsecuredl&u=0&file=uploads/secure/mit_download/FD_120629_Praesentation_Gaeubahn_05.pdf&t=1341171602&hash=c830f35438687ea5f0bd0761b0c727bf

Oder die Neckartal Variante, hier ist ein Schreibfehler: Vaihingen wird hier Böblingen genannt und es geht über Flughafen statt über Esslingen ( das wird hoffentlich zum Schluss korrigiert)

http://www.filderdialog-s21.de/index.php?eID=tx_nawsecuredl&u=0&file=uploads/secure/mit_download/FD_120629_Praesentation_NeckarAlb_06.pdf&t=1341175101&hash=6e54dfdadc8b6b35d63658e41b7eed12

Reinhard König